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Die BQS

Die BQS koordiniert die externe vergleichende Qualitätssicherung in deutschen Krankenhäusern. Sie stellt wissenschaftlich fundierte Aussagen über die medizinische und pflegerische Qualität zur Verfügung.

Vision und Selbstverständnis

  • Die BQS macht Qualität im Gesundheitswesen für Patienten und Akteure sichtbar.
  • Die BQS ist der Qualitätsverbesserung und damit dem Wohl der Patienten verpflichtet.

Selbstverständnis der BQS

  • Die BQS ist führender unabhängiger Dienstleister für die externe vergleichende Qualitätssicherung im Gesundheitswesen.
  • Die Produkte der  BQS sind inhaltlich, methodisch und technisch führend.
  • Die BQS gewinnt ihre Kunden durch Serviceorientierung, Attraktivität und Nutzen ihrer Produkte.
  • Die Mitarbeiter der BQS bestimmen den Erfolg des Unternehmens. Wir fördern ihre Initiative, Eigenverantwortung, soziale und kommunikative Kompetenz.
  • Unsere Führungskräfte führen durch Vertrauen und setzen klare, ehrgeizige und begeisternde Ziele.
  • Gemeinsam mit unseren Auftraggebern streben wir die Verwirklichung unserer Vision an.

Ziel: Qualität und Transparenz

Seit 2001 leitet und koordiniert die BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH (BQS) die inhaltliche Entwicklung und organisatorische Umsetzung der externen vergleichenden Qualitätssicherung in den deutschen Krankenhäusern nach § 137 Sozialgesetzbuch V.

Die BQS hat den Auftrag, wissenschaftlich fundierte Aussagen über die medizinische und pflegerische Qualität zur Verfügung zu stellen. Um die Qualität der Krankenhausversorgung sichtbar zu machen und zu entwickeln, stehen der BQS Daten von ca. 20 Prozent der stationären Behandlungsfälle in deutschen Krankenhäusern zur Verfügung. Dieser Datenschatz ermöglicht Analysen und Bewertungen, die vielseitig eingesetzt werden können.


Wofür wird die Qualitätsdarstellung genutzt ?

Den Leistungsvergleich innerhalb einer Vergleichsgruppe bezeichnet man als Benchmarking. Die Anwendung des Benchmarking in den deutschen Krankenhäusern ermöglicht einen bundesweiten Vergleich von medizinischen und pflegerischen Krankenhausleistungen.

Um diesen Vergleich anstellen zu können, müssen folgende Schritte geleistet werden :

  • Alle Krankenhäuser dokumentieren qualitätsrelevante Daten für bestimmte Leistungsbereiche und schicken sie zentral an die BQS.
  • Anschließend wertet die BQS die Daten nach festgelegten Konzepten aus.
  • Die Ergebnisse werden den Krankenhäusern von der BQS oder den Landesgeschäftsstellen für Qualitätssicherung in Form von Berichten und Empfehlungen zur Verfügung gestellt.
  • Auffällige Ergebnisse werden in einem "Strukturierten Dialog" gemeinsam mit den Krankenhäusern analysiert. Die Krankenhäuser setzen vereinbarte Verbesserungsmaßnahmen um. Damit wird eine kontinuierliche Verbesserung der Leistungsqualität erreicht.
  • Für jedes Krankenhaus bietet sich so die Chance, den eigenen Leistungsstand im Vergleich mit dem anderer  Krankenhäuser zu vergleichen und konkrete Ansätze für die Qualitätsverbesserung zu entwickeln. Die externe vergleichende Qualitätssicherung stößt damit einen Dialog über die Krankenhausleistungen an, der die kontinuierliche Qualitätsarbeit in den Krankenhäusern unterstützt.


1. Kontinuierliche Verbesserung der medizinischen Versorgungsqualität

  • Der Prozess der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung muss letztendlich dem einzelnen Patienten und dem einzelnen Krankenhaus zugute kommen.
  • Krankenhäuser erkennen zunehmend, dass medizinische Prozesse auf der Basis von Ergebnissen medizinischer-pflegerischer Kennzahlen sehr zielgerichtet diskutiert und gestaltet werden können. Die Ergebnisse dieser Kennzahlen ermöglichen dem Krankenhaus die eigene Standortbestimmung, die zu belegbaren Verbesserungen der Versorgung führen kann. Dabei ist nicht nur das Aufdecken von „Schwächen“ Antrieb zur Qualitätsverbesserung - auch die Orientierung an den „Besten“ im Sinne eines Benchmarking gibt wichtige Impulse für eine verbesserte Versorgungsqualität.
  • Uusätzlich ergänzen die BQS die ökonomischen Kennzahlen durch zusätzliche Kennzahlen mit höchster Relevanz für die Krankenhäuser: Zahlen über Qualität in Medizin und Pflege geben Entscheidern wertvolle Hinweise für die Führung und Steuerung von Gesundheitsunternehmen.


2. Informationen für epidemiologische und klinische Forschung

  • Auffällige Gesamtraten eines Qualitätsindikators und die Kenntnis der Analysen des Strukturierten Dialogs identifizieren Versorgungsprobleme im jeweiligen Leistungsbereich. Studien zur Versorgungsforschung und klinische Forschungsprojekte können in Kenntnis der Ergebnisse zielgenauer geplant und durchgeführt werden.


3. Unterstützung der Entwicklung und Implementierung von Leitlinien

  • Viele Indikatoren zeigen, in welchem Umfang die Forderungen von Leitlinien in der täglichen Versorgung umgesetzt werden. Berufsverbände und wissenschaftliche Fachgesellschaften werden in die Lage versetzt, durch Entwicklung oder Weiterentwicklung von Leitlinien die klinische Praxis in problematischen Bereichen gezielt zu beeinflussen.


4. Informationen für Patienten, Politik und Selbstverwaltung

  • Patienten, Politik und Selbstverwaltung erhalten Informationen, die eine qualitätsorientierte Versorgungssteuerung unterstützen.


5. Qualitätsmessverfahren für neue Vertragsformen

  • Zum Beispiel in der integrierten Versorgung erhalten die Vertagspartner die Möglichkeit, Auswertungsergebnisse von Qualitätsindikatoren für die Auswahl von Teilnehmern als Voraussetzung für den Abschluss von Verträgen oder für die Bemessung von Entgelten einzusetzen.


6. Nutzung für die Steuerung der Versorgung

  • Auswertungsergebnisse von Qualitätsindikatoren können für die Analyse von Zusammenhängen zwischen Fallzahlen und Qualität oder für die begleitende Qualitätsbeobachtung nach Entscheidung über definierte Fallzahlgrenzen in der Versorgung genutzt werden.

Aufgaben

Die BQS ist das deutsche Zentrum für die externe Qualitätsdarstellung in der Gesundheitsversorgung.


Die BQS arbeitet in folgenden Schwerpunkten :

  • Medizinische und pflegerische Inhalte
  • Biometrische und statistische Methoden
  • Informationstechnik zum Datenmanagement
  • Darstellung von Ergebnissen
  • Bewertung von Ergebnissen
  • Unterstützung der Anwender
  • Durchführung des Strukturierten Dialoges im direkten Verfahren


Bei der umfassenden Betreuung von Verfahren der Qualitätsdarstellung in der Gesundheitsversorgung erfüllt die BQS vielfältige Aufgaben: Sie

  • moderiert die Arbeit der Fachgruppen und Projektgruppen,
  • unterstützt die Datenerfassung und Datenübermittlung durch Entwickeln von Spezifikationen für Datensätze, Plausibilitätsregeln und Exportformate,
  • nimmt dokumentierte Datensätze entgegen, prüft diese auf Plausibilität und Vollständigkeit (Daten)
  • führt Auswertungen der qualitätsrelevanten Daten zu definierten Leistungsbereichen durch,
  • erstellt Berichte über die Qualitätssituation in der Versorgung.

Kompetenzen

Evidenz-basierte Recherche

Unternehmen können mit dieser Methode ihre eigene Leistung im Vergleich mit anderen Unternehmen darstellen. Diese Darstellung innerhalb einer Vergleichsgruppe bezeichnet man als Benchmarking.

Die Anwendung des Benchmarking in allen deutschen Krankenhäusern ermöglicht einen bundesweiten Vergleich von medizinischen und pflegerischen Krankenhausleistungen.

Um diesen Vergleich anstellen zu können, müssen folgende Schritte geleistet werden :


Alle Krankenhäuser dokumentieren qualitätsrelevante Daten für bestimmte Leistungsbereiche und schicken sie zentral an die BQS.

  • Anschließend wertet die BQS die Daten nach festgelegten Konzepten aus.
  • Die Ergebnisse werden den den Krankenhäusern von der BQS oder den Landesgeschäftsstellen für Qualitätssicherung in Form von Berichten und Empfehlungen zur Verfügung gestellt.
  • Auffällige Ergebnisse werden in einem "Strukturierten Dialog" gemeinsam mit den krankenhäusern analysiert. Die Krankenhäuser setzen vereinbarte Verbesserungsmaßnahmen um. Damit wird eine kontinuierliche Verbesserung der Leistungsqualität erreicht.


Für jedes Krankenhaus bietet sich die Chance, den eigenen Leistungsstand im Vergleich mit allen Krankenhäusern kennenzulernen und konkrete Ansätze für die Qualitätsverbesserung zu entwickeln.

So gibt die externe vergleichende Qualitätssicherung den Anstoß für einen Dialog über die Krankenhausleistungen, der die kontinuierliche Qualitätsarbeit in den Krankenhäusern unterstützt.

Am Verfahren der externen Qualitätssicherung nehmen  alle deutschen Krankenhäuser teil. Je nach Anzahl der teilnehmenden Krankenhausabteilungen wird zwischen direkten und indirekten Verfahren unterschieden.


Direktes Verfahren

Das direkte Verfahren kommt in den Leistungsbereichen der Herzchirurgie und Transplantationsmedizin zum Einsatz, da für diese Leistungsbereiche aufgrund der relativ geringen Anzahl der Leistungserbringer ein Benchmarking auf Landesebene nicht sinnvoll ist :

  • Die Betreuung der etwa 120 herzchirurgischen Kliniken und Transplantationszentren erfolgt im direkten Verfahren unmittelbar durch die BQS, die BQS-Fachgruppen  und die Gremien auf der Bundesebene.

Indirektes Verfahren

Das indirekte Verfahren wird für alle übrigen Leistungsbereiche genutzt :

  • Dabei werden etwa 1600 Krankenhäuser betreut. Hier übernehmen die Landesgeschäftsstellen für Qualitätssicherung (LQS) und die fachlichen Arbeitsgruppen in den einzelnen Bundesländern die Unterstützung der Krankenhausabteilungen und vermitteln die Ergebnisse der Auswertungen auf der Bundes- und der Landesebene im indirekten Verfahren an die Anwender.
  • Die BQS gewährleistet die Neu- und Weiterentwicklung der Messinstrumente für die indirekten Verfahren und bildet die koordinative Schnittstelle zwischen dem Gemeinsamen Bundesausschuss und der Landesebene.

Competencies

Evidence-based research

Die Erfahrung der Experten in den BQS-Fachgruppen ist sehr wertvoll. Ein abgerundetes Bild ergibt sich aber nur anhand der neuesten gesicherten Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Forschung. Erst wenn beides zusammenkommt, interne Evidenz aus der Praxis und externe Evidenz aus der Literatur, dann spricht man von Evidenz basierten Ergebnissen. Nur solche Ergebnisse bieten der BQS ein tragfähiges Fundament für valide Informationen über Qualität in Medizin und Pflege.


Überprüfung etablierter Standards

Die wissenschaftliche Methode, auf die die BQS setzt, heißt „Evidence-based Medicine“ (EbM). Sie hat beim Umgang mit medizinischem Wissen zu spürbaren Fortschritten geführt. EbM stellt traditionelle und innovative Behandlungsweisen in Frage und prüft systematisch ihre wissenschaftliche Grundlage. „Externe Evidenz führt zur Neubewertung bisher akzeptierter medizinischer Verfahren“, lautet die Kernaussage dieses Ansatzes.

Akribische und systematische Literaturrecherche und -bewertung sind die wichtigsten Werkzeuge dafür. Die BQS beschäftigt daher für die systematische Suche nach den "richtigen" Informationen spezialisierte Mitarbeiter.  Aus der Flut von Publikationen filtern sie die aussagekräftigsten Informationen heraus.


Quellensuche und Recherchestrategie

Rund zwei Millionen wissenschaftliche Fachartikel in 25.000 Fachzeitschriften und 10.000 randomisierte Studien werden allein in der Medizin pro Jahr veröffentlicht. Wie findet man die Veröffentlichungen, die wirklich relevant sind? Fünf standardisierte Fragen führen zu den relevanten wissenschaftlichen Quellen:

  • Frage 1: Welches Versorgungsproblem liegt präzise vor?
  • Frage 2: Welche zentralen Fragen oder Stichwörter führen uns zur benötigten Literatur?

Frage 1 und 2 dienen der Konkretisierung des Themenfeldes.  Ziel ist es, die Suchbegriffe und Schlagworte so einzugrenzen, dass eine überschaubare Anzahl von relevanten Ergebnissen gefunden wird.

  • Frage 3: Welche Standardquellen enthalten erfahrungsgemäß die solidesten und wertvollsten Informationen? Wo sonst könnten wichtige Informationen vorliegen?
  • Frage 4: Welche Suchstrategie führt uns zum Erfolg?

Mit Frage 3 und 4 werden die Datenbanken und Informationsquellen ausgewählt, die eine hohe Relevanz erwarten lassen. Dies sind an erster Stelle nationale und internationale Leitlinien bzw. Pflegestandards. Reicht eine Leitlinienrecherche alleine nicht aus, wird eine systematische Literatursuche in spezialisierten Datenbanken erforderlich.

Frage 5: Wie müssen die Literaturfunde bewertet werden?

Mit Frage 5 werden die Rechercheergebnisse der BQS einer kritischen Betrachtung unterzogen und die Ergebnisse extrahiert. Es folgt die Bewertung der Literatur.


Quellenbewertung

Die Bewertung der verwendeten Literaturstellen erfolgt mit Hilfe von Einteilungen zu Evidenzstufen. Die Bewertung von einzelnen therapeutischen oder diagnostischen Maßnahmen wird in Leitlinien oder  Übersichtsarbeiten nach Empfehlungsgraden vorgenommen.

Es gibt eine Vielzahl von Einteilungen von Evidenzstufen und von Empfehlungsgraden, die sich nicht ohne weiteres vereinheitlichen lassen. Daher gibt die BQS zur Evidenzstufe oder des Empfehlungsgrades immer die verwendete Einteilung an. In einzelnen Fällen konnten Einschätzungen der Evidenz durch die BQS vorgenommen werden.

Eine Konsentierung der Rechercheergebnisse erfolgt auf der Grundlage von bewerteter Literatur durch die BQS-Fachgruppen oder bei fehlender bewerteter Literatur auf der Basis eines Expertenkonsenses in den BQS-Fachgruppen.

Zertifizierung

Seit 2003 hat die BQS ein internes prozessorientiertes Qualitätsmanagement auf Grundlage der DIN EN ISO 9001:2000 implementiert. Alle qualitätsrelevanten BQS-Prozesse sind definiert und dokumentiert. Ein externer Auditor der DQS Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen GmbH prüft die BQS jährlich und bestätigt die Eignung der Prozesse und des internen Qualitätsmanagementsystems. Am 10. Januar 2007 erfolgte nach 3 Jahren die Rezertifizierung durch die  unter der Registriernummer DE-279073 QM (Zertifikat 1,2). Seitdem hat die BQS erneut erfolgreich und ohne Feststellung von Abweichungen Überwachungsaudits absolviert.

Fehlerfreie und schnell verfügbare Ergebnisse lassen sich nur mit einer klar strukturierten, effizienten Organisation und definierten Prozessen, Verantwortungen und Schnittstellen erreichen. Das gilt auch für die externe Qualitätssicherung im BQS-Verfahren. Ohne ein funktionierendes QM-System wären die Kernauftrage der BQS, die BQS-Bundesauswertung und den BQS-Qualitätsreport noch im ersten Halbjahr dem G-BA zur Verfügung zu stellen, nicht in der geforderten Qualität fristgerecht umsetzbar.

Ziel des Qualitätsmanagements ist die interne Qualitätsverbesserung.  Neben den Hinweisen des Auditors aus externer Sicht werden die Prozesse von allen BQS-Mitarbeitern in regelmäßigen Prozess-Reviews kontinuierlich optimiert. Das prozessorientierte Qualitätsmanagement hat Organisation und Prozesse verbessert, es bringt  für alle mehr Klarheit und Übersicht. Häufigkeit und Schwere von Fehlern wurden reduziert, Schnittstellenverluste sind seltener geworden. Fazit: Der Aufwand für für ein internes QM-Systems lohnt.